Krebswegweiser

Krebs - was ist das?

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Krebs - was ist das?

Informationen zu Krebs

Krebs  von  A  bis  Z

Krebs ist eine bösartige Zellwucherung, die durch unkontrolliertes Wachstum krankhaft veränderter Zellen entsteht. Jedes Organ besteht aus spezialisierten Zellen, die sich regelmäßig erneuern. In einem gesunden Körper wird die Zellneubildung kontrolliert. Wenn diese Steuerung gestört ist, bilden sich krankhafte Zellen, die Tumore (Geschwülste) verursachen können. Gutartige Tumore sind meist harmlos, bösartige jedoch lebensbedrohlich, da sie unbegrenzt wachsen und den Körper schädigen können.

Wird Krebs nicht frühzeitig erkannt und behandelt, kann er sich über das Blut oder die Lymphe im Körper ausbreiten und Metastasen, also Tochtergeschwülste, in anderen Organen bilden. Ohne rechtzeitige Behandlung kann die Krankheit tödlich verlaufen.

Krebs ist weder übertragbar noch ansteckend. Die Ursachen von Krebs sind noch nicht vollständig geklärt, jedoch begünstigen Faktoren wie genetische Veränderungen, Rauchen, intensives Sonnenlicht und bestimmte Chemikalien die Entstehung.

Die wichtigsten Behandlungsmethoden sind Operation, Strahlentherapie und Medikamente (z. B. Chemotherapie). Die Wahl der Therapie hängt von der Krebsart und dem Krankheitsstadium ab. Häufig werden Kombinationen verschiedener Methoden speziell auf die individuelle Krebserkrankung abgestimmt angewandt. Eine frühe Diagnose erhöht die Heilungschancen deutlich.

Wir können nicht zu allen Krebsarten Broschüren anbieten. Betroffene, Angehörige und Interessierte haben aber die Möglichkeit, sich auf dem Internetportal der Deutschen Krebsgesellschaft, der größten wissenschaftlich-onkologischen Fachgesellschaft in Deutschland, über die meisten Krebsarten umfassend zu informieren. Nur wer gut informiert ist, kann gezielter vorbeugen und im Falle einer Krebserkrankung die Behandlungsabläufe mitbestimmen und so den Therapieerfolg positiv beeinflussen.

zur Rubrik „Krebsarten A-Z“ der Deutschen Krebsgesellschaft

Die bevölkerungsbezogenen Krebsregister in Deutschland erfassen anonymisierte Erkrankungs- und Sterberaten und bereiten sie unter Beachtung datenschutzrechtlicher Vorschriften zu Krebsstatistiken auf. Das Robert Koch Institut (RKI) und die Gesellschaft der Epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. (GEKID) veröffentlichen diese Zahlen in regelmäßigen Abständen.

Die Wahrscheinlichkeit für eine Krebserkrankung wird immer noch unterschätzt. In Deutschland erkranken nach Schätzungen des RKI im Jahr 2020 rund 493.000 Menschen jährlich neu an Krebs, davon ca. 231.000 Frauen und ca. 262.000 Männer. Die dabei am häufigsten betroffenen Organe sind Brust, Prostata, Lunge und Darm.

In Niedersachsen treten nach Angaben des Epidemiologischen Krebsregisters Niedersachsen (EKN) (Diagnosejahre 2022) jährlich 50.281 Neuerkrankungen auf. Ein Großteil der Krebserkrankungen verteilt sich auf wenige Organe. Etwas mehr als ein Viertel (27,3 Prozent) der Männer erkranken an Prostatakrebs. Bei Frauen ist Brustkrebs mit 31,5 Prozent die häufigste Krebserkrankung.

Zusätzlich hat das EKN 20.096 nicht-melanozytäre Hautkrebserkrankungen (sog. „Weißer Hautkrebs“) in Niedersachsen registriert.

Grundsätzlich steigt das Risiko, an Krebs zu erkranken, mit zunehmendem Lebensalter an. Ungefähr jede dritte Person wird voraussichtlich irgendwann an einem bösartigen Tumor erkranken.

Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) ist die größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft in Deutschland mit Sitz in Berlin. Ihre ca. 6.600 Mitglieder sind im Bereich der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen tätig. Die DKG ist ein gemeinnütziger Verein und untergliedert sich in drei Sektionen:

  • Die Sektion A umfasst die Landeskrebsgesellschaften, die in jedem Bundesland als eigenständige Vereine organisiert sind. Zu diesen 16 Landeskrebsgesellschaften gehört auch die Niedersächsische Krebsgesellschaft.
  • Mitglied in der Sektion B können Akademiker*innen und Angehörige nichtakademischer Berufsgruppen werden, die in der Forschung, Behandlung und Bekämpfung des Krebses tätig sind oder sich künftig engagieren möchten.
  • In der Sektion C sind Institutionen zusammengefasst, die sich gemeinsam mit der DKG für deren Ziele engagieren.

Im Mittelpunkt des Engagements der DKG stehen drei Ziele. Sie will:

  • durch Prävention die Zahl der Menschen senken, die an Krebs erkranken,
  • durch Früherkennung die Überlebenschancen von Tumorpatient*innen erhöhen
  • durch Fortschritte in der Forschung die Lebensqualität von Menschen mit Krebs verbessern.

Gemäß ihrem Motto „Wissen aus erster Hand“ versucht die DKG ihre Ziele zu erreichen, indem sie Informationen über das komplexe Thema Krebs verbreitet, Gesundheitskampagnen initiiert und die onkologische Forschung unterstützt. Gemeinsam mit den 16 Landeskrebsgesellschaften steht die DKG Krebserkrankten und ihren Angehörigen zur Seite. Zusammen mit den Landeskrebsgesellschaften publiziert sie ausführliche Broschüren zu unterschiedlichen Krebserkrankungen und Themen wie Vor- und Nachsorgemaßnahmen und stellt der Bevölkerung und Fachleuten ein umfassendes Informationsportal im Internet zur Verfügung.

Telefon: 030 – 32293290

service@krebsgesellschaft.de

www.krebsgesellschaft.de

Der Krebsinformationsdienst (KID) ist eine Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums. KID ist ein Angebot für jede*n, der Fragen zum Thema Krebs hat. KID informiert kostenlos, anonym und ruft auf Wunsch auch zurück.

KID bietet:

  • Aktuelle Informationen zu Fragen der Krebsursachen, Krebsvorbeugung, Krebsentstehung, Krebserkennung, Krebsbehandlung und Krebsnachsorge
  • Hinweise auf kostenlose Broschüren und auf Bücher über Krebs
  • Adressen von Einrichtungen der Krebsbehandlung, Nachsorge und Beratung für Krebspatienten und Angehörige

Telefon: 0800-4203040 (täglich von 8.00 – 20.00 Uhr)

krebsinformationsdienst@dkfz.de

www.krebsinformation.de

Unser Adress-Service

Finden  Sie  den  richtigen  Weg

Eine Krebserkrankung wirft viele Fragen auf. Dabei sind nicht nur medizinische Fragen für die Betroffenen und ihre Angehörigen von Bedeutung. Denn eine Krebserkrankung stellt in vieler Hinsicht einen Wendepunkt im Leben dar. Sie trifft emotional und in ihrer tatsächlichen Auswirkung auf den familiären und beruflichen Alltag auch die Angehörigen der Erkrankten in ganz besonderer Weise.

Über unseren Adress-Service finden Sie eine Vielzahl unterschiedlicher Beratungsangebote, die Hilfen für Krebspatienten und deren Angehörige anbieten.

Medizinische Nachsorge

Weitere  ärztliche  Behandlung

Medizinische Nachbetreuung

Bei manchen Krebserkrankungen ist nach (vollständiger) Beseitigung des Tumors eine sogenannte adjuvante, d.h. den dauerhaften Heilerfolg unterstützende Behandlung, sinnvoll. Dabei kommt in der Regel eine Strahlen- oder medikamentöse Behandlung zum Einsatz. In den Fällen, in denen der Tumor nicht vollständig beseitigt werden konnte, müssen sogenannte palliative Behandlungsmaßnahmen durchgeführt werden. Ziel ist es dabei, eine weitere Verschlimmerung der Krankheit zu verhindern sowie mögliche Behinderungen und Schmerzen zu beseitigen oder zu bessern.

Physikalische Nachbetreuung

Die erfolgversprechenden Behandlungsmethoden bei einer Krebserkrankung (Operation, Strahlentherapie und medikamentöse Therapie) belasten den Körper in vielen Fällen sehr stark. Dadurch bedingte Schäden müssen ausgeglichen und mögliche Folgeerkrankungen vermieden bzw. rechtzeitig erkannt und behandelt werden.

Ärztliche Kontrolluntersuchungen

Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen dienen der Früherkennung von Begleit- und Folgeerkrankungen sowie der rechtzeitigen Erkennung des Wiederauftretens der Krankheit (Rezidiv), von Tochtergeschwülsten (Metastasen) und von Zweittumoren. Je nach Art der Krebserkrankung, ihrer Ausbreitung bei der Erstdiagnose und dem Vorliegen bestimmter Risikofaktoren, müssen die ärztlichen Kontrolluntersuchungen in unterschiedlicher Häufigkeit durchgeführt werden. Auch der Inhalt und der Umfang der notwendigen Untersuchungen werden dadurch bestimmt.

Psychosoziale Betreuung und Beratung

Im Rahmen einer psychosozialen Betreuung erhalten Patienten Hilfe und Beratung bei der zukünftigen Lebensführung und -planung sowohl im privaten als auch im sozialen und beruflichen Bereich.

Nachsorge

Die medizinische Nachsorge erfolgt meist durch Haus- oder Fachärztinnen und/oder-ärzte vor Ort. Nach Abschluss der Erstbehandlung sollten sich Krebspatient*innen an eine vertraute Ärztin oder einen Arzt in der Nähe wenden, um die weitere Betreuung zu besprechen. Die Ärztin oder der Arzt unterstützt nicht nur bei medizinischen Fragen, sondern auch bei der Organisation von Anschlussheilbehandlungen, Reha-Maßnahmen, beruflicher Wiedereingliederung und bei sozialen oder finanziellen Anliegen.

Die Nachsorge konzentriert sich auf gezielte Untersuchungen, insbesondere durch Fragen zu Wohlbefinden, Schmerzen und Veränderungen sowie eine körperliche Untersuchung. Bei Bedarf werden ergänzende Labor- oder apparative Untersuchungen durchgeführt.

Nachsorgepass

Seit Juli 2022 steht ein neuer Nachsorgepass für Krebspatient*innen in Niedersachsen zur Verfügung.

Bei dem Nachsorgepass handelt es sich um eine Initiative des Comprehensive Cancer Center Niedersachsen (CCC-N), der Landesvereinigung für Gesundheit & Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen (LVG & AFS) sowie der Niedersächsischen Krebsgesellschaft.

Der neue Nachsorgepass soll sowohl Betroffenen als auch dem Behandlungsteam helfen, die Nachsorgetermine gemäß wissenschaftlich fundierter Nachsorgeempfehlungen zu planen und zu dokumentieren, um so einen Überblick über Termine und Ergebnisse zu haben. Weiterhin finden sich im Nachsorgepass Tipps für das Gespräch mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt, Informationen zu klinischen Studien und Kontakte zu Anlaufstellen, an die sich Betroffene bei sozialrechtlichen, pflegerischen und lebensinhaltlichen Fragestellungen sowie bei psychischen Problemen wenden können.

Der Nachsorgepass sowie die Schemata (DIN A6 Papierform) können von allen onkologisch tätigen Kliniken und Praxen in Niedersachsen über ein Onlineformular beim CCC-N kostenfrei bestellt werden. Interessierte Patient*innen können den Nachsorgepass über ihre behandelnde Ärztin bzw. ihren behandelnden Arzt erhalten.

Helfen Sie mit!

Spenden Sie Zuversicht

Bitte helfen Sie uns zu helfen! Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass erkrankte Menschen neuen Mut schöpfen und mit ihrer Lebenssituation so gut wie möglich umgehen.

Jede Spende hilft – ob einmalig oder regelmäßig.

Spendenkonto (Nord/LB Hannover)

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